Wetter, Wodka, Wabernerven

Heute morgen war ich krank. Elend krank. Und das, nachdem ich dachte, ich hätte Lampenfieber längst erfolgreich abgeschafft. Plötzlich quäkte neben meinem Bett ein klitzekleiner Gnom: "Du musst doch von allen guten Geistern verlassen sein! Stellst dich einfach auf eine Bühne und machst... Wenn das deine Eltern wüssten! Die haben dich vor solchen Leuten wie dir immer gewarnt!"

Und dann dieses grausige Rauschen. Es kam nicht aus meinem dumpf dröhnenden Kopf. Es war auch nicht nur ein Platzregen. Kurz mal Sturmwarnung hatten wir heute. Vor dem Fenster ging die Welt scheinbar unter und ich betete, dass mir der Baum nicht ins Fenster fiel. 15 Grad. Mein Kostüm ein dünnes Hochsommerfetzchen und der Tabakschuppen morgen ungeheizt. Mir wurde immer schlechter und komischer. Ich dachte, ich müsse mit einem normalen Menschen telefonieren, wusste aber, jedes normale Gespräch wäre für meine Nerven zu viel. Frühstück? Ich vertrug nicht mal den geliebten Kaffee. Als ich den Fetzen zur Generalprobe anzog, bekam ich einen Zitteranfall. Nanu? Dazu schleichende Kopfleere!

Und dann lief alles so, wie es laufen musste. Pannen an den Stellen, an denen sich nicht mal ein Fünfjähriger verhaspeln würde. Verheddern in einem Requisit an recht unbewegter Stelle. Schluckauf nach dem obligaten Schluck vom falschen Wodka in Teil drei. Klasse. Genau so muss eine Generalprobe laufen. Und draußen ging immer noch die Welt unter, obwohl sie doch im Wetterbericht Besserung versprochen hatten. Wie viele Leute würden aus Angst vor dem Erfrieren absagen?

Meine Rettung war dann der Veranstalter am Telefon. Der erzählte mir etwas Unglaubliches: Das Tief hat sich längst aus der Ortenau verabschiedet. Dort scheint herrlich die Sonne! Und morgen soll es noch schöner werden.

Da gönn ich mir doch gleich noch ein wenig Waschkraft - für alle Lampenfieber-Geplagten zu empfehlen:



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